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Im September 2008

traf ich in Hameln auf eine etwa dreißigköpfige Schafherde am Weserufer direkt an der Uferpromenade. Außerhalb ihrer Umzäunung zogen sie über den Weserradweg. Die Tiere brachen nach Auskunft der Anwohner wiederholt aus. Das Weidezaungerät war außer Betrieb, die Elektronetze zum Teil zerrissen, ein aufgestelltes Wasserbehältnis leer.  Mein Hund pferchte die Schafe, ich füllte Wasser auf, schloß die Netze und rief nach umfangreicher Recherche, wem die Tiere gehören, den Halter an. Laut Handyansage war er nicht erreichbar und rief auf meine Rückrufbitte erst nach zwei Tagen zurück.



Mit Einverständnis des Schäfers konntrollierte ich nun 2 bis 3 Mal täglich die Schafgruppe. Zu allen Tageszeiten, aber besonders abends befanden sich wiederholt freilaufende Hunde an und in der Herde. Die betreffenden Halter wurden, sofern erkennbar, von mir angesprochen. Dass sich  ihre Hunde unangeleint und außerhalb des Einflußbereiches ihrer Hundeführer befanden hielten alle Hundeführer für normal und versicherten, ihre Hunde würden keinen Schaden anrichten. Den Halter eines Gorden Setters, der desöfteren Hatz auf die Schafe machte, sich aber von mir leicht verscheuchen ließ, konnte ich leider nicht ausfindig machen.



In der Mittagssonne zogen sich die Tiere unter eine Weide im Weserbett außerhalb des E-Netzes zurück. Der Schäfer erklärte mir, er dürfe auf Anweisung des Kreisveterinäramtes keinen Strom mehr auf das E-Netz geben, da er aufgrund seines 25 km entfernten Wohnortes nicht schnell genug bei seinen Tieren sein könnte, falls sich eines im Netz verheddert. Außerdem würden seine Weidezaungeräte ständig gestohlen und die Polizei weigere sich den Diebstahl aufzunehmen. Eine Diebstahlsicherung befand sich allerdings nicht am betreffenden Weidezaungerät.Kurz vor dem muslimischen Opferfest wurden die Schafe wegen der drohenden Diebstahlgefahr  abgeholt und nach Auskunft des Schäfers aufgestallt.

Im Dezember rief den Schäfer an, um ihn zu fragen, ob ich an seiner Herde, wie im September angeboten, mit Jim trainieren könne. Er gab grünes Licht und erklärte, dass seine Schafe die nächsten Tage wieder an die Uferstraße zurückkämen.

Am Abend des 15. Dezembers kam dann die erste Gruppe Heidschnucken in der Abenddämmerung. Der Schäfer und sein Gehilfe hatten wenig Zeit und stellten die Schafe ohne die Umzäunung näher zu betrachten auf die Weide von Herrn Schwickert. In der Dunkelheit konnte ich erkennen, dass sich  zur Straße zwar ein Festzaun befand,  aber die Seite zum Campingplatz aber war völlig offen. In der Dunkelheit entwichen die Tiere und blieben auf Höhe Campingplatz stehen. Ein Zurücktreiben gelang mir diesen Abend nicht mehr, das sich mein Hund an einer Glasscherbe die Ballen aufschnitt. Aufgrund des fehlenden Zaunstückes hätte das auch keinen Sinn gemacht. Also habe ich  den Halter angerufen, der versprach sich zu kümmern. Das tat er auch, allerdings erst am nächsten Nachmittag, als er den Bestand der Tiere auf etwa 120 erhöhte.



Einige Tiere waren mit Räude befallen und wiesen großflächige Ablösungen des Vlieses auf. Alle Tiere hatten anscheinend vor den Tranport ein Duschbad bekommen.

 

 



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